Unser neuer Dorfvorstand wurde gewählt
Anlass zur Beteiligung am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“:
Wer hätte damals gedacht, dass gerade eine alte Schulglocke den Grund zur Teilnahme an der Dorfverschönerung lieferte. Das gute Stück hatte bis vor ca. 35 Jahren noch an dem ehemaligen Schulgebäude aus der Zeit vor 1933 (im dörflichen Sprachgebrauch als „Schul-Lampe“ bekannt!) gehangen und wurde seinerzeit regelmäßig von der Familie Lampe geläutet.
Als Werner Lampe im Jahre 1974 neu baute, musste ein neuer Platz für die Glocke gefunden werden. Eine eigens hierfür ins Leben gerufene Bürgerinitiative entschloss sich zum Bau eines Glockenturms am Dorfeingang von Lodbergen. Das erforderliche Geld wurde gespendet, die notwendigen freien Arbeitsstunden wurden abgeleistet.
Der Entschluss zur Teilnahme am Dorfverschönerungswettbewerb fiel beim Glockenturmbau und seiner feierlichen Einweihung im Jahre 1974. Unterstrichen wurde dies durch einen Besuch von Herrn T. Börsteling aus Cloppenburg bei uns in Lodbergen, dem es gelang, die Bevölkerung für diese noch junge und fast revolutionäre Idee zu gewinnen.
Erster Vorsitzender war Willi Knobbe von 1974 bis 76, gefolgt von Franz Sperveslage von 1976 bis 92, der mit seinem Engagement die Lodberger Begeisterung zur Dorfverschönerung nachhaltig prägte. Dann übernahm Josef Schnetlage den Vorsitz, den er bis 1995 innehatte. Seit 1995 besteht der Vorstand aus dem Vorsitzenden Thomas Lüken, dem Kassenwart Holger Lampe und dem Schriftführer Kalle Möller.
Im November 1998 erklärten die Bewohner von Holthausen und Duderstadt ihre Zugehörigkeit zur Lodberger Dorfverschönerung. Dem Vorstand traten Martin Diekgerdes aus Holthausen und Klaus Karnbrock aus Duderstadt bei.
Der „Motor“ der Lodberger Dorfverschönerung:Zusammenhalt!
Die bürgerschaftlichen Aktivitäten in Lodbergen sind sehr vielfältig. Vieles wird noch von alten Traditionen getragen, und jeder fühlt sich dieser Dorfgemeinschaft verpflichtet.
Auffallend ist das gute Miteinander von Jugendlichen und Älteren. So werden alle Aktivitäten anlässlich der Initiative „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“ von Jung und Alt in gleicher Weise getragen.
Genau so ist das bei vielen anderen Aufgaben. Nur ein Beispiel: Früher holten die Jugendlichen das Holz für das Osterfeuer. Heute helfen Erwachsene mit, soweit diese Zeit haben, oder sie stellen einen Trecker zur Verfügung.
Desgleichen gilt bei den verschiedenen dörflichen Festen: Sie alle sind für jedermann offen. Die Dorfjugend wünscht sogar, dass bei ihren Feten, die in der Regel in der „Alten Schule“ abgehalten werden, Erwachsene als Gäste teilnehmen! Entsprechende schriftliche Einladungen gehen an alle Familien in Lodbergen, Holthausen und Duderstadt, die meist durch Marina Beelmann verteilt werden. An Marina stellvertretend für all die anderen Helfer an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!
Kooperation mit anderen Dörfern
Der Zusammenhalt von benachbarten Dörfern war schon damals vorbildlich. So hätte zum Beispiel der Kindergarten in Bunnen mit großer Wahrscheinlichkeit im Jahre 1979/80 schließen müssen, da die entsprechenden Kinderzahlen fehlten. Hier hat das Dorf Lodbergen auf Wunsch der Bunner Bevölkerung ausgeholfen und im entsprechenden Jahr durch 7 Vorschulkinder den Erhalt des Kindergartens garantiert.
Nach wie vor gehen die Lodberger Kiddies zum Kindergarten nach Bunnen. Ebenfalls besuchen sie die Bunner Grundschule. Dem Bunner Sportverein fühlen sich unsere Kinder sowie auch Erwachsene verbunden.
Platzierungen der Dorfverschönerung Lodbergen
Seit 1972 wird der Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ im Landkreis Cloppenburg durchgeführt.
– 1. Kreiswettbewerb 1972 noch keine Teilnahme von Lodbergen
– 2. Kreiswettbewerb 1974 Platz 19 von 21 Dörfern
– 3. Kreiswettbewerb 1976 Platz 18 von 25 Dörfern
– 4. Kreiswettbewerb 1978 Platz 34 bis 38 von 44 Dörfern
– 5. Kreiswettbewerb 1980 Platz 17 von 41 Dörfern
– 6. Kreiswettbewerb 1982 Platz 16 von 49 Dörfern
– 7. Kreiswettbewerb 1984 Platz 20 von 51 Dörfern
– 8. Kreiswettbewerb 1986 Platz 24 von 55 Dörfern
– 9. Kreiswettbewerb 1988 Platz 8 von 53 Dörfern
– 10. Kreiswettbewerb 1990 Ausfall wegen Golfkrieg
– 11. Kreiswettbewerb 1992 Gruppe 1 von 46Dörfern
– 12. Kreiswettbewerb 1994 Gruppe 2 von 42 Dörfern
– 13. Kreiswettbewerb 1996 Gruppe 2 von 43 Dörfern
Nach 1996 findet der Wettbewerb im dreijährigen Turnus statt.
– 14. Kreiswettbewerb 1999 Gruppe 2 von 47 Dörfern,
erstmals Lodbergen, Holthausen und Duderstadt gemeinsam
– 15. Kreiswettbewerb 2002 Platz 9 von 52 Dörfern
– 16. Kreiswettbewerb 2005 Platz 2 von 48 Dörfern
– 22. Landeswettbewerb 2005 Platz 6 von 12 Dörfern (Preisverleihung im Hotel „Seeblick“ Thüle)
Der 16. Wettbewerb auf Kreisebene dient wie bei den vorherigen Wettbewerben als Vorstufe zum Landes- und Bundeswettbewerb 2006/2007. Folgende Dörfer wurden zum regionalen Vorentscheid 2006 der Region „Weser-Ems Süd“ gemeldet:
Benstrup, Bethen, Harkebrügge, Lodbergen und Scharrel.
– 17. Kreiswettbewerb 2008 Platz 1 „Golddorf“ von 47 Dörfern
– 23. Landeswettbewerb 2009 Gruppe 2 von 11 Dörfern
– 18. Kreiswettbewerb 2011 Platz 2 von 36 Dörfern
– 24. Landeswettbewerb 2012
Beurteilung zum 16. Kreiswettbewerb
Nach Besichtigung und nach Abschluss der Beratungen durch die Prüfungskommission unter dem Vorsitz des Kreistagsvorsitzenden Gerhard Janzen, hat Landrat Hans Eveslage auf der Abschlussveranstaltung am 24.September 2005 in Bethen den 2. Platz für Lodbergen bekannt gegeben.
Laudatio:
Das Überraschungsdorf in der Region Süd war zweifellos Lodbergen mit den Bauernschaften Holthausen und Duderstadt. Erstmals auf dieser Ebene im Wettbewerb vertreten, haben es die Lodberger verstanden, mit einem jungen frischen Team den eigenen AGENDA – Prozess glaubhaft und überzeugend vorzustellen.
Lodbergen hat sich zum Ziel gesetzt, in der Gemeinschaft das Dorfleben zu organisieren und zu gestalten. Neben dem notwendigen Dialog mit der Stadt Löningen setzen die Lodberger vor allem auf eigene Konzepte.
Initiative für das Dorf wird groß geschrieben; die Kommission hat den Eindruck, dass jeder für jeden da ist: die Dorfjugend hat das eindrucksvoll nachgewiesen.
Das landwirtschaftlich geprägte Dorf lebt im Einklang mit der Natur und ist auf einem eigenen Weg in eine selbst gestaltete Zukunft: mit diesem guten Gefühl hat die Kommission Lodbergen verlassen.
Es war das letzte Dorf, das es in diesem Jahr zu bewerten gab, es hat alle begeistert!
Offizielle Würdigung der Kommission:
Schöne Fachwerkhäuser, Weiden mit Pferden, umrahmt von Hecken, Bauerngärten, die in die Landschaft übergehen, bilden die dörfliche Idylle von Lodbergen, Duderstadt und Holthausen.
Die kleine Dorfgemeinschaft bewirkt überdurchschnittliche Aktivitäten durch ihren guten Zusammenhalt. Die Pflege der vorhandenen Anlagen steht genauso wie die Entwicklung neuer Projekte auf dem Programm.
Eine besondere Herausforderung stellt die harmonische Eingliederung der neuen Siedlung in das gewachsene Dorf- und Landschaftsgefüge dar.
Die gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Bereichen Landschafts- und Denkmalpflege sowie Kultur- und Traditionspflege sind überaus vielseitig.
Besonders hervorzuheben ist der langjährige Einsatz der Dorfjugend für soziale Zwecke